Erosion in der Zahnmedizin
Erosion
Erosion bezeichnet in der Zahnmedizin den Verlust von Zahnhartsubstanz durch chemische Einflüsse, ohne Beteiligung von Bakterien. Dieser Prozess wird häufig durch säurehaltige Lebensmittel oder Getränke verursacht.
Ursachen der Zahnerosion:
- Exogene Faktoren (von außen):
- Säurehaltige Getränke (z.B. Cola, Fruchtsäfte, Sportgetränke)
- Saure Lebensmittel (z.B. Zitrusfrüchte, Essig)
- Säurehaltige Medikamente (z.B. Vitamin-C-Präparate, Aspirin)
- Endogene Faktoren (von innen):
- Magensäure bei Refluxerkrankungen
- Häufiges Erbrechen (z.B. bei Essstörungen wie Bulimie)
Symptome und Folgen:
- Glanzlose, matte Zahnoberflächen
- Gelbliche Verfärbung der Zähne
- Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Temperaturreizen
- Dünner werdende Schneidekanten
- Risse und Mikrofrakturen an den Zähnen
Prävention und Behandlung:
Da verlorene Zahnsubstanz nicht wieder aufgebaut werden kann, ist Prävention besonders wichtig:
- Reduzierung des Konsums säurehaltiger Lebensmittel und Getränke
- Verwendung eines Strohhalms beim Trinken säurehaltiger Getränke
- Neutralisierung durch Milchprodukte nach dem Verzehr saurer Speisen
- Warten mit dem Zähneputzen nach Säurekonsum (ca. 30 Minuten)
- Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta und Mundspülungen
- Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen
Bei fortgeschrittener Erosion können restaurative Maßnahmen wie Füllungen oder Kronen notwendig sein, um die Zahnsubstanz zu schützen und die Funktion wiederherzustellen[1][3][4][6].