TIVA (Totale Intravenöse Anästhesie)
TIVA (Totale Intravenöse Anästhesie) ist eine moderne Methode der Allgemeinanästhesie, bei der alle Narkosemittel ausschließlich über die Vene verabreicht werden. Sie ermöglicht eine präzise Steuerung der Narkosetiefe und sorgt für ein schnelles und angenehmes Erwachen nach dem Eingriff.
Merkmale und Funktionsweise:
- Verwendung von kurzwirksamen Medikamenten wie Propofol und Remifentanil
- Komplette Verabreichung der Anästhetika über die Vene
- Keine Verwendung von Inhalationsnarkotika (wie Lachgas oder Sevofluran)
- Geeignet für ambulante und stationäre Eingriffe
Vorteile von TIVA:
- Präzise Steuerbarkeit der Narkosetiefe
- Schnelles und angenehmes Erwachen nach der Narkose
- Reduziertes Risiko für postoperative Übelkeit und Erbrechen
- Besonders geeignet für Patienten mit Atemwegserkrankungen oder Allergien gegen Inhalationsanästhetika
Nachteile:
- Erfordert spezielle Überwachung und Erfahrung des Anästhesieteams
- Kostenintensiver als herkömmliche Anästhesieverfahren
- Nicht für alle Patienten oder Eingriffe geeignet
Anwendungsbereiche:
- Zahnmedizinische Eingriffe bei Angstpatienten oder umfangreichen Behandlungen
- Operationen, bei denen eine besonders präzise Steuerung der Narkose erforderlich ist
- Eingriffe bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Nebenwirkungen durch Inhalationsnarkotika
TIVA ist eine innovative und schonende Methode der Anästhesie, die sich besonders durch ihre Präzision und Verträglichkeit auszeichnet. Sie bietet zahlreiche Vorteile, erfordert jedoch eine sorgfältige Abwägung der individuellen Voraussetzungen des Patienten.