Ätztechnik in der Zahnheilkunde

Die Ätztechnik ist ein wichtiges Verfahren in der Zahnheilkunde zur Verbesserung der Haftung von Zahnfüllungen und anderen dentalen Restaurationen. Sie beinhaltet eine gezielte Zahnschmelzanrauung durch Auftragen von Phosphorsäure, was zu einer verbesserten mechanischen Haftung führt.

Prozess und Wirkung:

  • Anwendung von 30-50%iger Phosphorsäure für 30-60 Sekunden
  • Schafft eine raue Oberfläche mit einer Tiefe von bis zu 50 μm
  • Erhöht die Oberflächenenergie und verbessert die Benetzbarkeit des Schmelzes
  • Ermöglicht eine intensive Haftung von Kompositen oder Versiegelungskunststoffen

Anwendungsbereiche:

  • Eingliederung von Kunststoff-, Komposit- oder Keramikfüllungen
  • Befestigung von Zahnkronen
  • Fissurenversiegelung und kleine Füllungen in Grübchen der Molaren oder oberen Schneidezähne

Nach dem Ätzvorgang wird die Oberfläche mit einem dünnflüssigen Bonding-Material behandelt, das in die geschaffenen Mikrostrukturen eindringt und eine chemische Verbindung mit dem Füllungsmaterial eingeht. Dies gewährleistet eine optimale Haftung und minimiert Randspalten, was für den langfristigen Erfolg der Zahnrestauration entscheidend ist.

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