Alveolarkamm (Kieferkamm)

Der Alveolarkamm, auch als Kieferkamm bekannt, ist der oberste Teil des Alveolarfortsatzes im Ober- und Unterkiefer. Er bildet die knöcherne Struktur, in der die Zähne verankert sind. Seine Hauptfunktion besteht darin, die Zähne zu stützen und zu stabilisieren.

Veränderungen nach Zahnverlust:

  • Nach einem Zahnverlust beginnt der Alveolarkamm zu atrophieren.
  • Dieser Prozess, bekannt als "Residual ridge resorption" (RRR), ist chronisch, progressiv und irreversibel.
  • Die Resorption kann zu einem Volumenverlust von 40 bis 60 Prozent führen.

Auswirkungen der Alveolarkammatrophie:

  • Vertikaler und horizontaler Abbau der ehemaligen zahntragenden Kieferkammabschnitte.
  • Im Oberkiefer erfolgt eine zentripetale, im Unterkiefer eine zentrifugale Resorption.
  • Erschwerter Halt von Prothesen bei starker Resorption.
  • Mögliche Beeinträchtigung der Ästhetik durch ein eingefallenes Untergesicht.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Knochenaufbau (Augmentation) zur Wiederherstellung des Alveolarkamms.
  • Einsatz von Zahnimplantaten zur Erhaltung der Knochensubstanz.
  • Alveolarkammprophylaxe unmittelbar nach Zahnextraktion zur Reduzierung des Knochenabbaus.

Die Gesundheit und Erhaltung des Alveolarkamms sind entscheidend für die langfristige orale Gesundheit und die erfolgreiche Durchführung zahnärztlicher Behandlungen, insbesondere in der Implantologie und Prothetik.

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