Anamnese in der (Zahn-)Medizin
Die Anamnese ist der erste Schritt in der medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung. Sie bezeichnet eine systematische Befragung des Patienten durch den behandelnden Arzt oder Zahnarzt. Ziel ist es, umfassende Informationen über den Gesundheitszustand des Patienten zu erhalten.
Inhalte der Anamnese:
- Aktuelle Beschwerden
- Gesundheitliche Vorgeschichte
- Unverträglichkeiten und Allergien
- Lebensumstände
- Genetische Risikofaktoren
- Medikamenteneinnahme
Bedeutung der Anamnese:
Die Anamnese liefert dem Arzt wichtige Indikatoren für die Planung und den Umfang der weiteren Behandlung. Sie hilft, potenzielle Risiken zu identifizieren und die Therapie individuell anzupassen.
Typische Fragen in der Anamnese:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Herzinfarkt)
- Bluterkrankungen oder Gerinnungsstörungen
- Infektionskrankheiten (z.B. HIV, Hepatitis, Tuberkulose)
- Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen)
- Chronische Erkrankungen (z.B. Rheuma, Lungenerkrankungen)
- Medikamenteneinnahme (insbesondere Blutverdünner)
- Implantate (z.B. Herzschrittmacher)
Die Anamnese wird oft mithilfe eines standardisierten Fragebogens (Anamnesebogen) durchgeführt, kann aber auch in Form eines Gesprächs stattfinden. Es ist wichtig, dass Patienten diese Fragen sorgfältig und wahrheitsgemäß beantworten, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten.