Atrophie in der Zahnmedizin

Atrophie bezeichnet die Rückbildung oder Verkümmerung von Organen oder Geweben, die durch eine Verringerung der Zellgröße oder Zellzahl verursacht wird. In der Zahnmedizin ist besonders die Knochenatrophie des Kieferknochens von Bedeutung.

Ursachen und Folgen der Kieferatrophie:

  • Zahnverlust: Hauptursache für Knochenabbau im Ober- und Unterkiefer
  • Fehlende Belastung: Ohne Kaudruck beginnt der Knochen zu schwinden
  • Prothesenreibung: Kann den natürlichen Knochenschwund verstärken
  • Parodontitis: Fortgeschrittene Entzündungen schwächen den Kieferknochen

Auswirkungen der Kieferatrophie:

  • Erschwerter Sitz von Prothesen
  • Veränderungen der Gesichtsstruktur
  • Schwierigkeiten beim Kauen
  • Probleme bei der Implantation von Zahnersatz

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Augmentation: Knochenaufbau zur Verstärkung des Kieferknochens[1]
  • Zygoma-Implantate: Spezielle Implantate für stark atrophierte Oberkiefer[3]
  • Mini-Implantate: Für dünne Kieferknochen geeignet[3]
  • Frühzeitige Implantation nach Zahnverlust zur Prävention von Knochenabbau[2]

Es ist wichtig, Atrophie im Kieferbereich frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um langfristige Probleme zu vermeiden. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und geeignete Maßnahmen nach Zahnverlust können dazu beitragen, die Kiefergesundheit zu erhalten.

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