Dentin

Dentin, auch als Zahnbein bezeichnet, ist das zahnsubstanzbildende Gewebe, das sich unter dem Zahnschmelz befindet und den größten Teil des Zahnes ausmacht. Es ist ein knochenähnliches, kalzifiziertes Gewebe, das sowohl Schutz als auch strukturelle Unterstützung für den Zahn bietet.

Eigenschaften von Dentin:

  • Härter als Knochen, aber weicher und empfindlicher als Zahnschmelz
  • Besteht zu etwa 70 % aus mineralischen Substanzen (hauptsächlich Hydroxylapatit), 20 % organischen Bestandteilen (vor allem Kollagen) und 10 % Wasser
  • Gelbliche Farbe, die durch den transparenten Zahnschmelz hindurchscheinen kann
  • Lebendes Gewebe, das durch Odontoblasten kontinuierlich nachgebildet wird

Funktion von Dentin:

  • Schützt die Pulpa (Zahnmark) vor äußeren Einflüssen
  • Sorgt für die Elastizität und Belastbarkeit des Zahnes
  • Leitet sensorische Reize wie Druck oder Temperatur über die Dentinkanälchen an die Pulpa weiter

Aufbau von Dentin:

  • Dentinkanälchen: Mikroskopisch kleine Röhrchen, die Flüssigkeit und Fortsätze der Odontoblasten enthalten. Sie sind für die Empfindlichkeit des Dentins verantwortlich.
  • Primärdentin: Hauptmasse des Dentins, die während der Zahnentwicklung gebildet wird.
  • Sekundärdentin: Wird nach Abschluss der Zahnentwicklung langsam gebildet.
  • Tertiärdentin: Reaktionsdentin, das bei Reizen wie Karies oder Verletzungen entsteht.

Bedeutung für die Zahnmedizin:

Dentin spielt eine zentrale Rolle in der Zahnmedizin, da es empfindlich auf äußere Einflüsse wie Karies, Säuren oder mechanische Belastungen reagiert. Freiliegendes Dentin kann zu schmerzhaften Empfindlichkeiten führen und erfordert oft eine Behandlung zum Schutz vor weiteren Schäden.

Insgesamt ist Dentin ein essenzieller Bestandteil des Zahnes, der sowohl seine Struktur als auch seine Funktion maßgeblich beeinflusst.

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