Dentinüberempfindlichkeit
Dentinüberempfindlichkeit
Dentinüberempfindlichkeit, auch als Dentinhypersensibilität bezeichnet, ist eine Schmerzempfindung, die auftritt, wenn die Dentinoberfläche freigelegt ist und auf Reize wie Temperatur oder Druck reagiert. Sie äußert sich durch einen kurzen, scharfen Schmerz im Zahn als Reaktion auf normalerweise harmlose Reize.
Charakteristika:
- Plötzlicher, kurzer und starker Schmerz
- Ausgelöst durch thermische, taktile, osmotische oder chemische Reize
- Lokalisiert auf einen oder mehrere benachbarte Zähne
- Schmerz klingt nach Beendigung des Reizes schnell ab
Ursachen:
- Freiliegendes Dentin durch Zahnfleischrückgang oder Zahnschmelzverlust
- Offene Dentinkanälchen, die zum Zahnnerv führen
Auslöser:
- Heiße oder kalte Speisen und Getränke
- Saure oder zuckerhaltige Produkte
- Kalte Luft
- Mechanische Reize wie Zähneputzen oder Kauen
Prävalenz:
Die Prävalenz der Dentinüberempfindlichkeit variiert je nach Studie, wird aber auf durchschnittlich 33,5% bei Erwachsenen geschätzt. In Europa liegt sie bei etwa 13,5%, in Frankreich bei 11,6%.
Diagnose:
Die Diagnose basiert auf den Patientenangaben und der zahnärztlichen Untersuchung. Wichtige Kriterien sind nachweisbares freiliegendes Dentin, reizabhängiger Schmerz und das charakteristische Schmerzempfinden.
Behandlung:
Die Behandlung zielt darauf ab, die Dentinkanälchen zu verschließen oder den Zahnnerv zu desensibilisieren. Spezielle Zahnpasten und Mundspülungen können zur Linderung beitragen. Zusätzlich sollte die Ursache des freiliegenden Dentins behandelt werden.