Drehmoment in der Zahnmedizin

Drehmoment in der Zahnmedizin

Drehmoment bezieht sich auf die Kraft, die zum Eindrehen einer Schraube oder eines Implantats aufgewendet wird. Es ist ein wichtiger Parameter in der Implantologie und prothetischen Versorgung.

Wichtige Aspekte des Drehmoments

Das Drehmoment wird in Newton-Zentimetern (Ncm) gemessen und spielt eine entscheidende Rolle bei der:

  • Insertion von Implantaten
  • Befestigung von Abutments und prothetischen Komponenten
  • Fixierung von Verschlussschrauben und Gingivaformern

Empfohlene Werte

Die empfohlenen Drehmomentswerte variieren je nach Anwendung:

  • Prothetische Schrauben: 20 bis 35 Ncm
  • Implantatinsertion: Idealerweise 40 Ncm

Bedeutung des Drehmoments

Das Drehmoment gibt Aufschluss über:

  • Ausreichende Fixierung der Halteschrauben im Implantat
  • Fixierung des Schraubenimplantats im Knochen
  • Primärstabilität des Implantats

Instrumente zur Messung und Anwendung

Zur kontrollierten Anwendung des Drehmoments werden spezielle Instrumente eingesetzt:

  • Drehmomentschlüssel oder Drehmomentratsche gewährleisten eine präzise Kraftübertragung
  • Regelmäßige Kalibrierung dieser Instrumente ist notwendig, um Genauigkeit zu gewährleisten

Risiken und Besonderheiten

Ein zu hohes Drehmoment kann zu Materialverformung oder -bruch führen, während ein zu niedriges Drehmoment zu Lockerungen führen kann.

Das benötigte Drehmoment kann je nach Knochenqualität variieren. Bei der definitiven prothetischen Versorgung sollten Schrauben nach ca. 5 Minuten mit demselben Drehmoment nachgezogen werden.

Die korrekte Anwendung des Drehmoments ist entscheidend für den langfristigen Erfolg der implantologischen und prothetischen Behandlung in der Zahnmedizin.

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