Einschleifen

In der funktionellen Parodontaltherapie

Hier unterscheidet man drei Hauptformen des Einschleifens:

  1. Ästhetisches Einschleifen: Korrektur der Zahnform im sichtbaren Bereich
  2. Morphologisches Einschleifen: Anpassung der Zahnform zur Verbesserung der Zahnreinigung
  3. Funktionelles Einschleifen: Beseitigung von Gleithindernissen und Frühkontakten sowie Verkleinerung der Kauflächen

In der Kieferorthopädie

Hier wird das Einschleifen zur Einstellung bimaxillärer Geräte genutzt.

Weitere Anwendungsbereiche

  • Nachsorge für neuen Zahnersatz: Beseitigung störender Hindernisse nach der Eingliederung
  • Anpassung älterer Prothesen: Korrektur störender Ränder
  • Bei konservierenden oder chirurgischen Maßnahmen: Zur Anpassung der Okklusion

Techniken des Einschleifens

Je nach Bedarf unterscheidet man zwischen grobem und feinem Einschleifen:

  • Grobes Einschleifen (GOZ 4040): Beseitigung von okklusionsbezogenen Hindernissen, oft mit Okklusionspapier
  • Feines Einschleifen (GOZ 8100): Systematische subtraktive Maßnahme zur Feineinstellung, unter Verwendung feinerer Folien wie Shimstock-Folien[4]

Ziel des Einschleifens ist es, die Position der Zähne so anzupassen, dass sie beim Kauen optimal zusammenpassen. Dies kann Symptome wie Blitzschmerzen, Kaltempfindlichkeit und Berührungsschmerz lindern. Bei Patienten mit Bruxismus (Zähneknirschen) kann das Einschleifen Teil einer umfassenderen Behandlungsstrategie sein, die auch den Einsatz von Knirscherschienen umfassen kann.

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