Extensionsbrücke

Extensionsbrücke: Festsitzender Zahnersatz mit einseitiger Verankerung

Eine Extensionsbrücke, auch als Freiendbrücke oder Anhängerbrücke bekannt, ist eine spezielle Form des festsitzenden Zahnersatzes. Sie dient der Versorgung einer verkürzten oder unterbrochenen Zahnreihe, indem ein Brückenglied an zwei miteinander verbundenen Kronen angehängt wird.

Hauptmerkmale:

  • Einseitige Befestigung: Das Brückenglied ist nur auf einer Seite durch einen Brückenanker fixiert.
  • Begrenzte Ausdehnung: Aufgrund der besonderen Brückenstatik ist die Länge der Extensionsbrücke stark limitiert.
  • Anwendungsbereich: Meist zum Ersatz eines Prämolaren (kleiner Backenzahn) geeignet.

Brückenstatik und Belastung:

  • Höhere statische Anforderungen im Vergleich zu Endpfeilerbrücken.
  • Bei Kaubelastung entstehen starke Zugkräfte auf den lastfernen Pfeilerzahn.
  • Der lastnahe Pfeiler wird in die Alveole (Zahnfach) gedrückt.

Indikationen:

  • Aufbau einer Prämolarenokklusion bei verkürzter Zahnreihe.
  • Verlängerung einer verkürzten Zahnreihe (distal angehängtes Brückenglied).
  • Schluss einer unterbrochenen Zahnreihe (mesial angehängtes Brückenglied).
  • Verhinderung von Zahnwanderungen, z.B. Elongation eines Antagonisten.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Versorgung:

  • Weitgehend parallele Zahnachsen der Pfeilerzähne.
  • Ausreichend dimensionierte und vitale Pfeilerzähne.
  • Strenge Indikationsstellung bei wurzelbehandelten Zähnen.

Trotz geringerer Überlebensraten im Vergleich zu Endpfeilerbrücken kann eine Extensionsbrücke unter bestimmten Umständen die bevorzugte Therapieform sein, um festsitzenden Zahnersatz zu ermöglichen und herausnehmbare Versorgungen oder chirurgische Eingriffe zu vermeiden.

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