Extraktion in der Zahnmedizin

Die Extraktion ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung eines Zahns, der aufgrund verschiedener zahnmedizinischer Probleme notwendig sein kann. Dieser Eingriff wird als letzte Option in Betracht gezogen, wenn zahnerhaltende Maßnahmen nicht mehr möglich oder erfolgversprechend sind.

Häufige Gründe für eine Zahnextraktion:

  • Fortgeschrittene Karies mit starker Zerstörung der Zahnhartsubstanz
  • Schwere Parodontitis mit Lockerung des Zahns (Lockerungsgrad III)
  • Nicht heilende Entzündungen an der Wurzelspitze (apikale Parodontitis)
  • Frakturen der Zahnwurzel oder Zahnkrone
  • Platzmangel im Kiefer, oft bei Weisheitszähnen
  • Überzählige oder fehlgestellte Zähne

Ablauf einer Zahnextraktion:

  1. Betäubung: Lokale Anästhesie des betroffenen Bereichs
  2. Lösen des Zahns: Vorsichtiges Lockern des Zahns mit speziellen Instrumenten
  3. Entfernung: Herauslösen des Zahns aus dem Zahnfach
  4. Wundreinigung: Säuberung und Versorgung der Extraktionswunde

Indikationen zur Extraktion:

Man unterscheidet zwischen absoluten Indikationen, bei denen eine Extraktion zwingend notwendig ist, und relativen Indikationen, bei denen sie empfohlen, aber nicht unbedingt erforderlich ist[1][3][6].

Nachsorge und Risiken:

Nach der Extraktion ist eine sorgfältige Wundversorgung wichtig, um Komplikationen zu vermeiden. Mögliche Risiken umfassen Nachblutungen, Infektionen oder in seltenen Fällen Nervenschädigungen[4].

Obwohl eine Zahnextraktion oft als letzter Ausweg gilt, kann sie in bestimmten Fällen die beste Lösung sein, um die Mundgesundheit zu erhalten und Schmerzen zu lindern[7].

Zurück zur Übersicht: Zahnmedizinisches Lexikon