Gingivektomie

Die Gingivektomie ist eine chirurgische Methode in der Zahnmedizin, bei der überschüssiges oder erkranktes Zahnfleisch entfernt wird. Sie wird hauptsächlich in folgenden Fällen durchgeführt:

  • Bei supraalveolären Taschen (Zahnfleischtaschen ohne Knochenabbau)
  • Bei Gingivahyperplasie (Verdickung des Zahnfleisches)

Durchführung:

Der Eingriff erfolgt unter Lokalanästhesie und kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden:

  • Mit Handinstrumenten (z.B. Skalpell)
  • Mit Laser
  • Mit elektrochirurgischen Instrumenten

Arten der Gingivektomie:

  1. Externe Gingivektomie: Vollständige Entfernung des überschüssigen Zahnfleisches
  2. Interne Gingivektomie: Entfernung des Taschenepithels vom Zahnfleischrand bis zum Taschenboden, ohne Verkürzung der marginalen Gingiva. Wird oft im Rahmen einer Lappenoperation durchgeführt.

Nach der Gingivektomie folgt bei einer Parodontitistherapie oft eine Kürettage (Reinigung der Zahnwurzeloberfläche) und eine Gingivoplastik (Formung des Zahnfleisches).

Vorteile:

  • Beseitigung von Zahnfleischtaschen
  • Verbesserung der Ästhetik bei übermäßigem Zahnfleischwachstum
  • Erleichterung der Mundhygiene

Die Heilungszeit nach einer Gingivektomie beträgt in der Regel ein bis zwei Wochen. Eine gute Mundhygiene ist für den Erfolg der Behandlung entscheidend.

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