Implantatfreilegung

Die Implantatfreilegung ist ein wichtiger Schritt im zweizeitigen Implantationsverfahren. Nach dem Einsetzen des Implantats in den Kieferknochen folgt zunächst eine gedeckte Einheilungsphase von etwa 3-6 Monaten. In dieser Zeit verwächst das Implantat mit dem umgebenden Knochen (Osseointegration).

Der Ablauf der Implantatfreilegung umfasst folgende Schritte:

  1. Freilegung des Implantatkopfes: Die bedeckende Schleimhaut wird vorsichtig entfernt, um den Implantatkopf freizulegen. Dies geschieht meist mit hochpräzisen Instrumenten wie Laser oder Ultraschallskalpell, was eine blutungsarme und schmerzreduzierte Behandlung ermöglicht.
  2. Einsetzen des Zahnfleischformers: Nach der Freilegung wird ein Zahnfleischformer (auch Gingivaformer genannt) auf das Implantat geschraubt. Dieser formt das Zahnfleisch und bereitet es auf den späteren Zahnersatz vor.
  3. Abformung: Nach einer kurzen Heilungsphase erfolgt die Abformung, um den passgenauen Zahnersatz anzufertigen.

Die Implantatfreilegung ist ein entscheidender Schritt, der den Übergang von der Einheilphase zur prothetischen Versorgung markiert. Sie ermöglicht die Überprüfung der erfolgreichen Osseointegration und bereitet das Implantat auf die finale Versorgung mit einer Krone, Brücke oder Prothese vor.

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