Knochenspreizung in der Implantologie
Die Knochenspreizung (auch Bone Spreading genannt) ist ein minimalinvasives oralchirurgisches Verfahren in der Implantologie, das zur Verbreiterung eines schmalen Kieferknochens vor der Insertion von Implantaten eingesetzt wird.Verfahren:
Die Knochenspreizung wird angewendet, wenn der Kieferkamm zu schmal ist und nicht genügend Knochenbreite für das Einsetzen von Implantaten vorhanden ist. Der Prozess umfasst folgende Schritte:
- Vorsichtiges Aufdehnen des Knochens: Nach der Primärbohrung wird der Knochen vorsichtig aufgedehnt.
- Verwendung spezieller Instrumente: Osteotome oder linksdrehende Bohrer werden eingesetzt, um den Knochen zu spreizen.
- Spreizen der Knochenteile: Die Knochenteile werden bis zur gewünschten Breite aufgespreizt.
- Insertion des Implantats: Nach der Spreizung wird das Implantat eingesetzt.
Vorteile:
Die Knochenspreizung hat mehrere Vorteile:
- Implantation bei schmalen Kieferkämmen: Ermöglicht die Implantation auch bei suboptimalen Knochenverhältnissen.
- Minimalinvasiv: Weniger invasiv als andere Knochenaufbaumethoden.
- Gleichzeitige Durchführung: Kann oft gleichzeitig mit der Implantation durchgeführt werden.
Einschränkungen:
Es gibt jedoch auch einige Einschränkungen:
- Unterkiefer: Nur eingeschränkt möglich aufgrund der härteren Knochensubstanz.
- Minimales Knochenangebot: Erfordert ein minimales krestales Knochenangebot von etwa 3 mm.
- Risiko von Frakturen: Risiko von Frakturen der Knochenlamellen bei zu starker Spreizung.
Die Knochenspreizung ist eine wertvolle Technik in der Implantologie, die es ermöglicht, Implantate auch bei suboptimalen Knochenverhältnissen zu setzen, ohne auf aufwendigere Knochenaufbauverfahren zurückgreifen zu müssen.