Langzeitprovisorium
Ein Langzeitprovisorium ist eine vorübergehende zahnmedizinische Versorgung für präparierte Zähne, die für Kronen oder Brücken vorgesehen sind. Diese Provisorien werden über einen längeren Zeitraum von etwa 3 bis 12 Monaten getragen.
Zweck
Langzeitprovisorien erfüllen mehrere wichtige Funktionen:
- Schutz des präparierten Zahns vor mechanischen, thermischen und chemischen Einflüssen
- Schutz der Dentinwunde vor Bakterien und Schadstoffen
- Erhaltung der Ästhetik
- Sicherstellung der Kau- und Sprechfunktion
- Sicherung der Zahnposition
- Regulierung der Kieferposition
- Positive Beeinflussung der Okklusion
- Überbrückung von Ausheilphasen nach chirurgischen Eingriffen
Fertigung
Langzeitprovisorien werden üblicherweise aus Kunststoff hergestellt. Dieser muss folgende Eigenschaften aufweisen:
- Mundbeständigkeit
- Farbstabilität
- Hygienische Eigenschaften
- Mechanische Belastbarkeit
Bei längeren Tragezeiten oder größeren Spannen empfiehlt sich ein Langzeitprovisorium mit Metallverstärkung, das mehrere Jahre getragen werden kann.
Risiken und Komplikationen
Obwohl Komplikationen bei Langzeitprovisorien relativ selten sind, können folgende Probleme auftreten:
- Fraktur (Bruch) des Provisoriums
- Vorzeitiges Ablösen vom Zahn
- Unverträglichkeit gegen den verwendeten Kunststoff
Trotz höherer Herstellungskosten können Langzeitprovisorien, insbesondere bei umfangreichen Implantatrekonstruktionen, eine lohnenswerte Übergangsversorgung darstellen. Die Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Tragekomfort gleichen die Mehrkosten aus.