Myoarthropathien
Myoarthropathien sind Funktionsstörungen des Kauapparats, die sowohl die Kiefergelenke (Arthropathie) als auch die Kaumuskulatur (Myopathie) betreffen. Sie äußern sich durch Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit und Funktionsstörungen im Mund- und Kieferbereich. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Ursachen:
- Zähneknirschen (Bruxismus) und Zähnepressen
- Stress und psychische Belastungen
- Fehlstellungen der Zähne oder schlecht angepasster Zahnersatz
- Haltungsschäden im Nacken- und Schulterbereich
Symptome:
- Schmerzen im Kiefergelenk und in der Kaumuskulatur
- Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Ohrgeräusche
- Knack- oder Reibgeräusche im Kiefergelenk
- Eingeschränkte Mundöffnung
Diagnose:
- Klinische Untersuchung der Kaumuskulatur und Kiefergelenke
- Röntgenaufnahmen zur Beurteilung von Fehlstellungen
- Anfertigung von Gipsmodellen zur Analyse der Kieferbewegungen
Behandlung:
- Zahnschienen: Entlasten die Kiefergelenke und verhindern Zähneknirschen.
- Physiotherapie: Übungen zur Entspannung der Kaumuskulatur.
- Stressbewältigung: Entspannungsverfahren wie Yoga oder progressive Muskelrelaxation.
- Medikamente: Schmerzmittel, Muskelrelaxanzien oder Antidepressiva bei Bedarf.
Mit einer Kombination aus zahnmedizinischer, physiotherapeutischer und psychologischer Behandlung sind die Heilungschancen bei Myoarthropathien gut. Regelmäßige Übungen und Stressmanagement helfen, Rückfälle zu vermeiden.