Nasennebenhöhlen

Die Nasennebenhöhlen, auch Sinus paranasales genannt, sind luftgefüllte Hohlräume im Schädel, die nahe an den Zahnwurzeln liegen. Sie sind mit Schleimhaut ausgekleidet und stehen über enge Öffnungen mit der Nasenhöhle in Verbindung.

Arten der Nasennebenhöhlen:

  • Stirnhöhle (Sinus frontalis): Liegt im Stirnbein.
  • Kieferhöhle (Sinus maxillaris): Die größte Nasennebenhöhle, nahe den oberen Zahnwurzeln.
  • Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales): Kleine Kammern zwischen den Augenhöhlen.
  • Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis): Liegt im Keilbein und grenzt an wichtige Strukturen wie die Hypophyse.

Funktionen:

  • Befeuchtung und Erwärmung der Atemluft: Die Schleimhaut produziert Sekret, das Schadstoffe und Erreger abtransportiert.
  • Klangkörper: Unterstützen die Sprachbildung durch Resonanz.
  • Leichtbauweise des Schädels: Reduzieren das Gewicht des Kopfes, ohne die Größe zu beeinträchtigen.
  • Knautschzonen: Absorbieren Energie bei Gewalteinwirkungen auf das Gesicht.

Klinische Bedeutung:

Die Nähe der Kieferhöhlen zu den Zahnwurzeln kann bei Zahnbehandlungen problematisch sein. Infektionen der Nasennebenhöhlen, sogenannte Sinusitis, entstehen häufig durch Sekretstau und können chronisch werden. Eine chirurgische Ausräumung der Enge kann bei chronischen Fällen erforderlich sein.

Die Nasennebenhöhlen spielen eine wichtige Rolle in der Anatomie des Kopfes und tragen zur Funktionalität und Struktur des Schädels bei.

Zurück zur Übersicht