Osseointegration

Osseointegration beschreibt den biologischen Prozess, bei dem ein Zahnimplantat fest mit dem Kieferknochen verwächst. Dabei verbinden sich feine Knochenstrukturen direkt mit der Mikrorauhigkeit des Implantats, ohne dass sich Bindegewebe dazwischen bildet.

Prozess der Osseointegration:

  • Knochenzellen wachsen direkt an die Oberfläche des Implantats
  • Es entsteht eine stabile Verbindung zwischen Knochen und Implantat
  • Die Einheilphase ist entscheidend für den Erfolg des Verfahrens

Einheilzeit:

  • Im Unterkiefer dauert die Einheilung typischerweise 3 bis 4 Monate
  • Im Oberkiefer beträgt die Einheilzeit etwa 4 bis 6 Monate
  • In besonderen Fällen, z.B. bei Knochenaufbau, kann die Einheilzeit bis zu 9 Monate betragen

Bedingungen für eine erfolgreiche Osseointegration:

  • Absolute Ruhe während der Einheilphase, vergleichbar mit dem Heilen eines Knochenbruchs
  • Verwendung biokompatibler Materialien wie Titan oder Zirkonoxid
  • Optimierte Oberflächenstruktur des Implantats zur Förderung des Knochenwachstums

Nachteile von Implantaten:

  • Implantate sitzen starr im Knochen und können nicht flexibel nachgeben wie natürliche Zähne
  • Mögliche postoperative Beschwerden wie Schwellungen oder Schmerzen

Die Osseointegration ist ein entscheidender Schritt in der Implantologie, der eine dauerhafte und belastbare Verbindung zwischen Zahnimplantat und Kieferknochen ermöglicht. Sie bildet die Grundlage für einen stabilen Zahnersatz und verbessert die Lebensqualität der Patienten erheblich.

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