Osteomyelitis (Knochenmarkentzündung)

Die Osteomyelitis ist eine Entzündung des Knochens und des Knochenmarks, die meist durch eine bakterielle Infektion verursacht wird. Sie umfasst oft auch die Entzündung des Knochens selbst (Ostitis) und der Knochenhaut (Periostitis).

Ursachen:

  • Bakterielle Infektionen, die durch Verletzungen, Operationen oder den Blutkreislauf in den Knochen gelangen
  • Infektionen durch kariöse Zähne oder Zahnfleischtaschen
  • Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, geschwächte Immunabwehr, Durchblutungsstörungen oder Strahlentherapie

Symptome:

  • Lokale Schmerzen im betroffenen Knochen
  • Schwellung, Rötung und Überwärmung im Bereich der Infektion
  • Fieber und allgemeines Unwohlsein
  • Eiterbildung und mögliche Fistelbildung
  • Eingeschränkte Beweglichkeit des betroffenen Bereichs

Diagnose:

  • Körperliche Untersuchung und Erhebung der Krankengeschichte
  • Bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT
  • Blutuntersuchungen und mikrobiologische Tests zur Erregerbestimmung

Behandlung:

  • Antibiotikatherapie: Hochdosierte Antibiotika, zunächst intravenös, später oral
  • Chirurgische Maßnahmen: Entfernung von infiziertem Gewebe und Reinigung des betroffenen Bereichs
  • Ruhigstellung: Unterstützung der Heilung durch Schienen oder Gipsverbände
  • Längere Nachsorge: Regelmäßige Kontrollen zur Vermeidung von Rückfällen

Prävention:

  • Sorgfältige Wundpflege bei Verletzungen und Operationen
  • Optimierung der Mundhygiene zur Vermeidung von Infektionen im Kieferbereich
  • Verzicht auf Rauchen und Alkohol zur Förderung der Knochengesundheit
  • Prophylaktische Antibiotika bei Risikopatienten vor invasiven Eingriffen

Osteomyelitis ist eine ernsthafte Erkrankung, die eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung erfordert, um Komplikationen wie dauerhafte Knochenschäden zu vermeiden.

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