Pantographie in der Zahnmedizin
Die Pantographie ist eine dreidimensionale, extraorale Registrierungsmethode zur Aufzeichnung der Unterkieferbewegungen. Sie dient der Erfassung der horizontalen und vertikalen Grenzbewegungen des Kiefergelenks, wobei auch die Eckzahnbewegungen mit und ohne Zahnführung berücksichtigt werden.
Hauptmerkmale der Pantographie:
- Dreidimensionale Aufzeichnung der Unterkieferbewegungen
- Extraorale Messung (außerhalb des Mundes)
- Erfassung der Grenzbewegungen des Kiefergelenks
- Einbeziehung der Eckzahnbewegungen
- Verwendung eines Gesichtsbogens zur Messung
Unterschied zur Axiographie:
Im Gegensatz zur Axiographie, bei der die Messdaten unmittelbar auf der Achse lateral der Kondylen erfasst werden, erfolgt bei der Pantographie die Datenerfassung weiter lateral neben den Kiefergelenken oder anterior vor dem Unterkiefer[3].
Anwendungsbereiche:
- Funktionsdiagnostik des Kiefergelenks
- Analyse des dynamischen Bewegungsverhaltens des Unterkiefers
- Grundlage für die individuelle Programmierung von Artikulatoren
- Unterstützung bei der Planung von prothetischen Versorgungen
Die Pantographie liefert wichtige Informationen für die zahnärztliche Funktionsdiagnostik und trägt zur Verbesserung der Behandlungsplanung und -durchführung bei.