Parodontalbehandlung

Die Parodontalbehandlung, auch als Zahnfleischbehandlung oder Parodontitistherapie bekannt, umfasst komplexe Maßnahmen zur Behandlung des erkrankten Zahnhalteapparates. Sie gliedert sich in mehrere Phasen:

1. Diagnose und Vorbehandlung

  • Erfassung des Parodontalen Screening Index (PSI)
  • Röntgenaufnahmen zur Beurteilung des Kieferknochens
  • Aufklärung des Patienten über die Erkrankung und Risikofaktoren
  • Anleitung zur korrekten Mundhygiene

2. Initial- oder Hygienephase

  • Professionelle Zahnreinigung (PZR)
  • Entfernung von Plaque und Zahnstein oberhalb des Zahnfleischrands

3. Eigentliche Parodontaltherapie

  • Subgingivale Reinigung (Scaling und Root Planing)
  • Entfernung von Belägen unterhalb des Zahnfleischrands
  • Glättung der Wurzeloberflächen
  • Bei Bedarf: Einsatz von Antibiotika oder Lasertherapie

4. Chirurgische Maßnahmen (bei Bedarf)

  • Offene chirurgische Behandlung bei sehr tiefen Zahnfleischtaschen
  • Mögliche Knochenaufbaumaßnahmen

5. Nachsorge (Unterstützende Parodontitistherapie - UPT)

  • Regelmäßige Kontrolltermine (2-4 mal jährlich)
  • Fortlaufende professionelle Reinigung
  • Überwachung der Mundhygiene

Der Erfolg der Behandlung hängt maßgeblich von der Mitarbeit des Patienten ab, insbesondere durch eine gründliche tägliche Mundhygiene und die Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen.

Zurück zur Übersicht: Zahnmedizinisches Lexikon