Parodontaler Screening Index (PSI)
Der Parodontale Screening Index (PSI) ist ein standardisiertes Verfahren zur Früherkennung von Parodontitis und anderen parodontalen Erkrankungen. Mit einer speziellen Parodontalsonde wird die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen, um den Grad der Knochenrückbildung am Zahn zu bestimmen.
Hauptmerkmale des PSI:
- Einteilung des Gebisses in sechs Bereiche (Sextanten)
- Verwendung einer WHO-Sonde mit Millimetermarkierungen
- Erfassung des höchsten Wertes pro Sextant
- Einteilung in Codes von 0 bis 4, die den Schweregrad der Erkrankung anzeigen
Bedeutung der PSI-Codes:
Code | Diagnose | Empfehlung |
---|---|---|
0 | Parodontal gesund | Keine Therapie notwendig, regelmäßige Kontrolle |
1-2 | Zahnfleischentzündung (Gingivitis) | Verbesserung der Mundhygiene, ggf. Zahnsteinentfernung |
3-4 | Verdacht auf Parodontitis | Weiterführende Diagnostik und Behandlung erforderlich |
Kostenübernahme und Häufigkeit:
Seit 2004 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Vorsorgeuntersuchung. Gesetzlich Versicherte haben alle zwei Jahre Anspruch auf diese Früherkennungsmaßnahme.
Aktuelle Situation:
Stand März 2025 ist der PSI weiterhin ein wichtiger Bestandteil der zahnärztlichen Routineuntersuchung. Er ermöglicht eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Parodontalerkrankungen, was entscheidend für den Zahnerhalt sein kann. Bei schweren Fällen (Code 3-4) sind weiterführende diagnostische und therapeutische Maßnahmen notwendig, die über eine einfache Zahnreinigung hinausgehen.