Parodontitis - Eine unterschätzte Zahnbettentzündung

Parodontitis ist eine weit verbreitete und oft in ihren Folgen unterschätzte chronische bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparats. Sie greift Zahnfleisch und Stützgewebe (Parodontium) an und kann letztendlich zur Lockerung der Zähne führen.

Hauptmerkmale:

  • Entzündung des Zahnhalteapparats, der den Zahn mit dem Kiefer verbindet
  • Zerstörung von Zahnfleisch und Stützgewebe
  • Kann zur Lockerung und schließlich zum Verlust der Zähne führen

Symptome:

  • Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten
  • Zahnfleischrückgang
  • Mundgeruch
  • Empfindliche Zahnhälse
  • Lockerung der Zähne

Schweregrade:

Die Erkrankung wird in Schweregrade von 0 bis 4 eingeteilt:

  • 0: Gesundes Zahnfleisch
  • 1-2: Leichte bis moderate Parodontitis
  • 3-4: Mittelschwere bis schwere Parodontitis, die dringend behandelt werden muss

Folgen unbehandelter Parodontitis:

  • Zerstörung der Wurzelhaut
  • Abbau des Zahnbettes
  • Schädigung des Kieferknochens
  • Möglicher Zahnverlust

Systemische Auswirkungen:

Parodontitiserreger können sich über die Blutbahn im Körper verbreiten und möglicherweise Gefäßerkrankungen auslösen. Studien zeigen Zusammenhänge zwischen Parodontitis und erhöhten Risiken für:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes
  • Rheumatoide Arthritis
  • Atemwegserkrankungen

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Parodontitis ist entscheidend, um langfristige Schäden an Zähnen und Allgemeingesundheit zu vermeiden.

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