Sinusbodenelevation
Sinusbodenelevation, auch als Sinuslift bezeichnet, ist ein chirurgisches Verfahren zur Anhebung des Kieferhöhlenbodens (Sinus maxillaris), um ausreichend Knochenvolumen für Zahnimplantate im Oberkiefer zu schaffen. Es wird häufig bei Patienten angewandt, bei denen durch Knochenschwund nach Zahnverlust nicht genügend Knochenhöhe vorhanden ist.
Indikationen:
- Knochenschwund im Oberkieferseitenzahnbereich durch Zahnverlust, Parodontitis oder lange Zahnlosigkeit
- Unzureichende Knochenhöhe für eine stabile Verankerung von Implantaten
- Vorbereitung auf Zahnersatz wie Implantate
Verfahrenstypen:
- Interner Sinuslift: Minimalinvasives Verfahren, bei dem der Kieferhöhlenboden über die Implantatstelle angehoben wird. Geeignet bei geringem Knochendefizit.
- Externer Sinuslift: Einseitige Öffnung der Kieferhöhle durch ein Knochenfenster an der Wangenseite. Der entstandene Hohlraum wird mit Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen aufgefüllt.
Ablauf der Behandlung:
- Freilegung des Kieferknochens und Anhebung der Kieferhöhlenschleimhaut
- Auffüllung des Hohlraums mit Knochenersatzmaterial oder körpereigenem Knochen
- Einzeitiges Verfahren: Implantation erfolgt unmittelbar nach dem Sinuslift
- Zweizeitiges Verfahren: Einheilzeit von 3–6 Monaten vor der Implantation
Vorteile der Sinusbodenelevation:
- Ermöglicht die Platzierung von Implantaten auch bei stark reduziertem Knochenvolumen
- Fördert die Regeneration und Stabilität des Oberkieferknochens
- Sicheres und bewährtes Verfahren in der modernen Implantologie
Sinusbodenelevation ist eine effektive Methode, um verloren gegangenen Knochen im Oberkiefer wieder aufzubauen und langfristig stabilen Zahnersatz zu ermöglichen. Sie wird individuell auf den Patienten abgestimmt und zählt zu den sichersten Verfahren in der Kieferchirurgie.