Xerostomiemedikamente: Behandlung von Mundtrockenheit
Zur Behandlung von Xerostomie (Mundtrockenheit) stehen verschiedene Medikamente und unterstützende Maßnahmen zur Verfügung, die die Speichelproduktion anregen oder die Symptome lindern.
Medikamente zur Anregung der Speichelproduktion
- Pilocarpin: Ein cholinerger Agonist, der die Speicheldrüsen stimuliert. Wird häufig bei Xerostomie durch Strahlentherapie oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
- Cevimelin: Ebenfalls ein cholinerger Agonist mit längerer Halbwertszeit und geringeren Nebenwirkungen als Pilocarpin. Es regt die Speichelproduktion effektiv an.
Speichelersatzprodukte
- Künstlicher Speichel: Produkte mit Inhaltsstoffen wie Carboxymethylcellulose oder Hydroxyethylcellulose, die den Mundraum befeuchten.
- Glycerin-basierte Präparate: Helfen, die Schleimhäute geschmeidig zu halten und Trockenheit zu lindern.
Weitere unterstützende Maßnahmen
- Xylitolhaltige Kaugummis: Regen den Speichelfluss an und schützen vor Karies.
- Befeuchtung der Umgebung: Verwendung von Luftbefeuchtern, insbesondere nachts.
- Flüssigkeitszufuhr: Regelmäßiges Trinken von ungezuckerten Getränken in kleinen Schlucken.
Hinweise zur Anwendung
Die Wahl des Medikaments hängt von der Ursache der Xerostomie ab. Vor Beginn einer medikamentösen Therapie sollte ein Arzt konsultiert werden, um mögliche Kontraindikationen auszuschließen. Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Schwitzen können bei cholinergen Medikamenten auftreten.
Xerostomiemedikamente können die Lebensqualität von Betroffenen erheblich verbessern, insbesondere wenn sie in Kombination mit einer guten Mundhygiene und unterstützenden Maßnahmen eingesetzt werden.