Xerostomiesyndrom: Chronische Mundtrockenheit
Das Xerostomiesyndrom beschreibt einen Zustand, der durch chronische Mundtrockenheit gekennzeichnet ist. Es tritt auf, wenn die Speichelproduktion stark reduziert ist oder vollständig fehlt, und kann erhebliche Auswirkungen auf die Mundgesundheit und Lebensqualität haben.
Ursachen des Xerostomiesyndroms
- Medikamente: Über 400 Medikamente, darunter Antidepressiva, Antihistaminika und Diuretika, können die Speichelproduktion hemmen.
- Strahlentherapie: Bestrahlung im Kopf- und Halsbereich kann die Speicheldrüsen dauerhaft schädigen.
- Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen wie das Sjögren-Syndrom führen häufig zu chronischer Mundtrockenheit.
- Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Speichelsekretion physiologisch ab.
- Mundatmung: Kann die Mundhöhle austrocknen und Symptome verstärken.
Symptome des Xerostomiesyndroms
- Anhaltendes Gefühl von Trockenheit im Mund
- Mundgeruch: Verursacht durch reduzierte Reinigung der Mundhöhle
- Brennen oder Schmerzen auf der Zunge und den Lippen
- Klebrige Beläge in den Mundwinkeln
- Kariesrisiko: Erhöhte Anfälligkeit für Karies und Zahnfleischerkrankungen
- Schwierigkeiten beim Kauen, Schlucken oder Sprechen
Folgen des Xerostomiesyndroms
- Karies: Reduzierter Speichelfluss begünstigt das Wachstum kariesverursachender Bakterien.
- Mundsoor: Erhöhtes Risiko für Pilzinfektionen der Mundschleimhaut.
- Einschränkungen beim Tragen von Zahnersatz
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Mundgesundheit zu verbessern:
- Anregung der Speichelproduktion: Kauen von zuckerfreiem Kaugummi oder Lutschen von Bonbons.
- Speichelersatzmittel: Verwendung von Sprays, Gels oder Mundspülungen zur Befeuchtung der Mundhöhle.
- Medikamentöse Therapie: Cholinergische Medikamente wie Pilocarpin zur Stimulierung der Speicheldrüsen.
- Mundhygiene: Regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von fluoridhaltigen Produkten zur Vorbeugung von Karies.
Tipp zur Prävention
Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, vermeiden Sie Alkohol und Tabak, und sorgen Sie für eine gute Mundhygiene. Bei anhaltenden Symptomen sollte ein Arzt oder Zahnarzt konsultiert werden, um die Ursache abzuklären und gezielte Maßnahmen einzuleiten.
Das Xerostomiesyndrom kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um Beschwerden zu lindern und Folgeschäden zu vermeiden.