Zahnversiegelung: Effektiver Schutz vor Karies
Die Zahnversiegelung, auch als Fissurenversiegelung bekannt, ist eine präventive zahnmedizinische Maßnahme, bei der ein dünner Schutzfilm aus Kunststoff auf die Kauflächen der Backenzähne aufgebracht wird, um Karies vorzubeugen.
Ablauf der Behandlung
- Gründliche Reinigung der Zahnoberfläche
- Trockenlegen des Zahns
- Anrauen des Zahnschmelzes mit schwacher Säure
- Auftragen des dünnflüssigen Kunststoffs
- Aushärten des Materials (ggf. mit Speziallicht)
- Kontrolle und ggf. Anpassung der Kaufläche
- Abschließende Fluoridierung
Die gesamte Behandlung dauert etwa 15 bis 30 Minuten und ist schmerzfrei.
Vorteile der Zahnversiegelung
- Verschließt feine Rillen und Vertiefungen in den Backenzähnen
- Erschwert die Ansiedlung von Kariesbakterien
- Reduziert nachweislich die Kariesbildung um mindestens 50%
- Hält in der Regel 7 bis 10 Jahre
Zielgruppe und Anwendung
Besonders empfohlen wird die Versiegelung für:
- Kinder und Jugendliche, kurz nach dem Durchbruch der bleibenden Backenzähne
- Personen mit erhöhtem Kariesrisiko
Bei Erwachsenen kommt häufiger die Versiegelung freiliegender Zahnhälse zum Einsatz.
Wichtige Hinweise
Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt sind notwendig, um die Intaktheit der Versiegelung zu überprüfen. Eine Zahnversiegelung ersetzt nicht die tägliche Mundhygiene. Für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.
Die Zahnversiegelung ist eine bewährte und wissenschaftlich belegte Methode zur Kariesprävention, die besonders für Kinder und Jugendliche empfohlen wird.